Die Wege, die wir kreuzen

Mahood erzählt in diesem Roman von zwei Paaren und deren Töchtern, deren Familienleben aus völlig unterschiedlichen Gründen auf eine harte Probe gestellt werden. Die Ehe des Physikers John und der Literaturwissenschaftlerin Stella beginnt zu bröckeln, Die Wege, die wir kreuzen als Stella die Rolle der Hausfrau und Mutter übernimmt und damit ihre universitäre Laufbahn aufgibt. Doch erst, als John wegen einer Virusinfektion zum Schwerstbehinderten mit Gedächtnisverlust wird, reift die Beziehung der Familienmitglieder untereinander, sodass John mit viel familiärer Unterstützung auf den Weg der Besserung gelangen kann. Im Wechsel mit Stella und John beschreibt Mahood mit ebenso eindrucksvollen und sensibel gezeichneten Figuren auch das verzweifelte Leben des Trinkers Charlie, der trotz der Liebe zu seiner Frau und seiner Tochter nur zeitweise trocken ist und schließlich ohne die beiden leben muss. Der gut gewählte Titel bezieht sich auf die kurzen Begegnungen der beiden Paare im Laufe der Jahre und auf die physikalischen Gesetzmäßigkeiten, die Mahood den fünf Teilen ihres Romans voranstellt. Sie versuchen auf wissenschaftlicher Ebene, zwischenmenschliche Beziehungen zu erklären. Ein anspruchsvoller Beziehungsroman, ab mittleren Beständen empfohlen. (Übers.: Gabriela Schönberger)

Adelgundis Hovestadt

Adelgundis Hovestadt

rezensiert für den Borromäusverein.

Die Wege, die wir kreuzen

Die Wege, die wir kreuzen

Katy Mahood
Droemer (2019)

299 S.
fest geb.

MedienNr.: 595295
ISBN 978-3-426-28185-7
9783426281857
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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