Die dritte Frau

1996 gelang dem Autor mit dem historischen Roman "Die Purpurlinie" (dnb-BP 96/705) ein erstaunlicher Erfolg. Der Ausgangspunkt des Buchs ist das bekannte Gemälde "Gabrielle d'Estrées und eine ihrer Schwestern" aus dem Pariser Louvre. Fleischhauer Die dritte Frau erzählte damals in eine Rahmenhandlung gebettet über die Entstehung und mögliche Deutung des um 1610 datierten Gemäldes in einer tollen Mischung aus Fakten und Fiktion. Im vorliegenden Buch nimmt er diesen Handlungsfaden wieder auf. Der Schriftsteller - Fleischhauers Alter Ego - kann von seinem früheren Thema nicht lassen und gerät erneut in den Bann der Geheimnisse, die das Renaissance-Bild zu verbergen scheint. Eine ziemlich undurchschaubare, aparte Französin, Camille, lockt ihn mit bisher unbekanntem historischen Material zu dem Bild aus dem Nachlass ihres Onkels. Er lässt sich auf ihr raffiniertes Spiel ein bis zur Beinahe-Katastrophe. Der Roman ist unabhängig von "Die Purpurlinie" zu lesen, als eleganter, zeitgenössischer Beziehungsroman. Mehr Spaß macht die Lektüre aber, wenn man sich auf den Vorgängerroman besinnt und sich für Kunstgeschichte und die Geschichte von Heinrich IV. interessiert.

Marion Sedelmayer

Marion Sedelmayer

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die dritte Frau

Die dritte Frau

Wolfram Fleischhauer
Droemer (2021)

270 Seiten : Illustrationen
fest geb.

MedienNr.: 972127
ISBN 978-3-426-28194-9
9783426281949
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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