Marienfelde

Sonja macht 1952 ihren Abschluss in der Mittelschule im Berliner Wedding. Kurze Zeit später erhält ihr Vater von VW das Angebot, eine Niederlassung zu leiten, alles ist auf einem guten Weg. Doch immer mehr Menschen, die im Ostteil wohnen, machen Marienfelde sich auf den Weg in den Westen, um Teilhabe an dem Wirtschaftswunder zu haben. Nur ihr Onkel ist ein überzeugter Marxist und integriert sich in den sozialistischen Plan. Auf dem Abschlussball lernt Sonja Jürgen kennen und hofft auf eine Freundschaft. Doch Jürgen hat ein reiches Hamburger Mädchen im Blick. Während eines Besuches von Sonja bei ihrem Onkel am 17. Juni 1953 in Ostberlin kommt es zu einer großen Demonstration, die gewaltsam niedergeschlagen wird. Sonja ist entsetzt, wie mit den Menschen verfahren wird. Jahre vergehen, Jürgen und Sonja gründen eine Familie und der Kinderwunsch erfüllt sich. Vollkommen überraschend wird auf Ulbrichts Befehl die Mauer gebaut. Verzweifelt muss der Onkel zur Kenntnis nehmen, dass er auf das falsche Pferd gesetzt hat, und bittet seine Familie, ihm bei der Flucht in den Westen behilflich zu sein. - Sehr authentisch und spannend hat Corinna Mell die damaligen Ereignisse geschildert. Ein Buch das sehr bewegend verfasst ist. Allen Büchereien sehr zu empfehlen.

Elfriede Bergold

Elfriede Bergold

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Marienfelde

Marienfelde

Corina Mell
Droemer (2018)

Droemer Taschenbuch ; 30641
475 S.
kt.

MedienNr.: 894207
ISBN 978-3-426-30641-3
9783426306413
ca. 9,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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