Fräulein Kiss träumt von der Freiheit
Der Roman spielt in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, als ohne Internet und die modernen Medien als Nachrichtenquelle Spionage zwischen den Machtblöcken noch eine bedeutende Rolle spielt. 1956 in München macht sich Liz viele Gedanken über die Vorgänge jenseits des "Eisernen Vorhangs". Der Kalte Krieg strebt seinen Höhepunkten zu, und Liz wünscht sich, ihre Schwester Zsuzsa, die mit der Mutter in Budapest lebt, nach München zu holen. Liz geht dafür einen gefährlichen Deal mit der CIA ein. Sie soll herausfinden, wer bei Sender Radio Free Europe geheime Informationen in den Osten liefert. Parallel dazu beginnt eine gefühlvolle Geschichte mit ihrem Chef Béla. Liz spürt immer mehr, dass dieser nur mit ihr spielt und sie dazu bringen will, der CIA falsche Informationen zukommen zu lassen. Béla wiederum versucht, Licht in den Tod seines Freundes zu bringen und glaubt, dass Liz Informationen für ihn haben könnte. So überschneiden sich zwei Handlungsstränge. - Für sentimental veranlagte Leserinnen und Leser ist das Buch ein echter Höhepunkt, der aber auch Krimifans durchaus anspricht. Sowohl für Spannung als auch für unterschiedliche Gefühle ist von der ersten Seite an gesorgt.
Gerd Fleder
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Fräulein Kiss träumt von der Freiheit
Beatrix Mannel
Droemer-Taschenbuch-Verl. (2019)
Droemer Taschenbuch ; 30720
414 S.
kt.