Der Mathelehrer und der Tod

Gregor Horvath, Gymnasiallehrer in Freiburg, eher aus dem Jahrhundert als aus dem Jahrzehnt gefallen, altmodisch gekleidet und allen digitalen Neuerungen abhold, beziehungsunfähig, der neue Stern am Krimihimmel? Marc Hofmann, selbst Lehrer, schickt Der Mathelehrer und der Tod seinen Helden ins Getümmel um den Mord (?) am Mathelehrer. Horvath betritt das verschlossene Turmzimmer des Schulgebäudes und sieht aus dem offenen Fenster nach unten, um am Boden den toten Mathelehrer Menzel zu entdecken. Die Polizei erscheint am Tatort und mit ihr Gregors Zwillingsbruder, Kommissar Martin Horvath. Der stuft den Fall eher als Selbstmord ein - auch wegen zweier weiterer Morde, denen Priorität eingeräumt wird - und sagt den entscheidenden Satz "Dann ermittle doch selbst!". Marc Hofmann lässt Gregor mit gedämpfter hintergründiger Komik und schwarzem Humor im Stile eines Hercule Poirot zusammen mit der "Vierbande" (Schülerinnen und Schüler aus seinem Oberstufenkurs, dessen Thema gerade Kriminalliteratur heißt) ermitteln. Gregor wird zum Treffen eines Geheimbundes eingeladen, der sich darum kümmert, würdigen Schülern Vorteile zu verschaffen (bis hin zu den Abituraufgaben vor der Prüfung). Im Laufe der Tage ergeben sich eine ganze Reihe von Verdächtigen: die Mitglieder des Geheimbundes, die Eltern von Schülern, die sich benachteiligt fühlen, Kolleginnen und Kollegen - oder doch Selbstmord? Neben Regional- und Lokalkrimis jetzt also Lehrerkrimis - gerne mehr! Allen Büchereien zur Abwechslung im Krimieinerlei nachdrücklich empfohlen.

Wilfried Funke

Wilfried Funke

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Der Mathelehrer und der Tod

Der Mathelehrer und der Tod

Marc Hofmann
Knaur (2020)

270 Seiten
kt.

MedienNr.: 601339
ISBN 978-3-426-52547-0
9783426525470
ca. 9,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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