Wie Treibholz im Sturm
Hanna verlor ihre Familie und das Elternhaus nach einer Bombardierung Hamburgs. Sie findet Unterkunft in einem Gutshaus in Schleswig-Holstein und dort wird ihr eine kleine Kammer als Unterkunft zugewiesen. Nach Kriegsende werden noch drei Wehrmachtsangehörige bei Hanna untergebracht. Das Gutshaus ist vollgestopft mit Flüchtlingen und die Not ist groß. Oft machen sich Hannas Mitbewohner in der Nacht auf den Weg, um Holz und Nahrungsmittel zu organisieren. Zwischen Hanna und einem jungen Soldaten, genannte Fuchs, entwickelt sich eine besondere Beziehung. Dieser hat durch seine Kriegserlebnisse die Sprache und seine Seele verloren. Gemeinsam kämpfen sie ums Überleben und Hanna gelingt es, dass Fuchs die Sprache wiederfindet und es kommt zu einer großer Nähe. Doch die grausamen Handlungen, zu denen er bei seinen Einsätzen gezwungen wurde, lassen seine Schuldgefühle übermächtig werden und er verlässt den Gutshof und damit auch Hanna. - Eine dramatische und berührend erzählte Liebesgeschichte aus der Nachkriegszeit. Spannend und mit historischem Hintergrund großartig verfasst. Allen Büchereien sehr zu empfehlen.
Elfriede Bergold
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Wie Treibholz im Sturm
Daniela Ohms
Knaur (2018)
543 S.
fest geb.