Ich weiß, wer du bist
Der Einstieg in die Physiognomie zeigt einen Teil der äußeren Merkmale wie Gesichts-, Nasen- oder Ohrform und ihre Deutung. Es sollen nicht- wie seit der Antike Krankheiten-, negative Eigenschaften gelesen werden, sondern eine Technik zum Erwerb von Menschenkenntnis ist der Zweck des Buches (S. 15). - Nach geschichtlichem Abriss, der die Gefahr einer rassistischen (Ab)-wertung nicht ausklammert, kann der Leser das Buch wie einen Kurs benutzen und sich ins Gesichterlesen einarbeiten. Fotos und Aufaben mit Lösungen vertiefen das Gelernte. - Eine verlockende Technik, doch kann man die Komplexität des Menschen auf einige Merkmale reduzieren oder werden durch Stereotype Vorurteile impliziert? Nicht ohne Grund betont die Autorin mehrfach eine "liebevolle Vorgangsweise". Ein wenig wird man an ein Horoskop erinnert, es ist für jeden etwas dabei, mit gutem Willen ist dieses Etwas positiv.
Karola Bartel
rezensiert für den Borromäusverein.
Ich weiß, wer du bist
Tatjana Strobel
Knaur-Taschenbuch-Verl. (2011)
Knaur-Taschenbuch ; 78409
204 S. : Ill.
kt.