Die gewaltlose Kraft des Friedens

Der ehemalige italienische Minister und Gründer von Sant' Egidio, einer katholischen Laienbewegung, die sich u.a. für friedliches Zusammenleben engagiert, ist in Sorge über die gegenwärtige Tendenz, den Krieg als Mittel der Politik wieder zu rehabilitieren. Die gewaltlose Kraft des Friedens Die Ursachen für diese Entwicklung sieht er in der Schwäche der Friedensbewegung, im Vormarsch der Subjektivität und des Populismus und in der Globalisierung, durch die neue nationale, kulturelle, ethnische und religiöse Strukturen entstanden sind, die keine Homogenität mehr aufweisen. In dieser Analyse der internationalen Lage plädiert er für ein Nichtwegschauen und für eine Sprache des Friedens, deren Bedeutung verstärkt wird durch seine Erlebnisse in Kriegsgebieten u.a. im Libanon, in Syrien und in der zerstörten, einst liberalen Stadt Aleppo und durch den Erfolg der Friedensbemühungen in Mosambik. Da auch der ferne Krieg das eigene Land betrifft, sind diese weitsichtigen Begründungen nicht nur nachdenkenswert, sondern zugleich eine Aufforderung, sich aktiv für den Frieden einzusetzen. Sehr empfehlenswert.

Helmut Eggl

Helmut Eggl

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die gewaltlose Kraft des Friedens

Die gewaltlose Kraft des Friedens

Andrea Riccardi
Echter (2018)

Sant' Egidio Bücher
104 S.
kt.

MedienNr.: 595595
ISBN 978-3-429-04425-1
9783429044251
ca. 12,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: So
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