Die Nostalgie des Glücks
Villerude-sur-Mer, ein französischer Ort an der Atlantikküste. Es ist Herbst, die Touristen sind weg. Unter den Einheimischen ist Antoine, ein Mechaniker und Tüftler, der die Melodien defekter Maschinen erkennen kann und die falschen Töne beseitigt.
Rose, eine bekannte Cellospielerin, hat ihren Antrieb verloren und Zuflucht gesucht im nun leer stehenden Haus ihrer Großeltern, in dem sie einst ihre Sommerferien verbrachte. Antoine und Rose habe damals viele Stunden miteinander geteilt. Doch jetzt erkennt Rose Antoine nicht mehr, der sie schon seit den Kindheitstagen liebt. In dem alten Kino des Ortes finden beide wieder zueinander. Doch das Kino ist bedroht, denn ein reicher Fabrikbesitzer will das Kino abreißen. Und auch die Liebe von Antoine und Rose scheint keine Zukunft zu haben. - Der Autorin gelingt es, die Atmosphäre des französischen Küstenortes einzufangen. Die Liebesgeschichte ist zwar etwas kitschig, zumal der Geist des alten Filmvorführers Camille Antoine in Sachen Liebe berät, aber vielen wird es vielleicht gerade deswegen gefallen. (Übers.: Karin Meddekis)
Nicole Hochgürtel
rezensiert für den Borromäusverein.

Die Nostalgie des Glücks
Caroline Vermalle
Lübbe Ehrenwirth (2014)
287 S.
fest geb.