Das letzte Hemd hat viele Farben

Trotz der täglichen Begegnung mit dem Tod in den Medien haben Tod und Trauer keinen Platz mehr in der Mitte der Gesellschaft. Gegen die genormte Begräbniskultur und die Entsorgungsmentalität der Gegenwart wenden sich die Journalistin Sabine Bode Das letzte Hemd hat viele Farben und der Bestatter David Roth mit seinem "Haus der menschlichen Begleitung" in Bergisch Gladbach und stellen neue Wege im Umgang mit Sterben, Tod und Trauer vor. Sie zeigen, wie Trauerrituale persönlich gestaltet und im würdigen Rahmen mit dem Verstorbenen vollzogen werden können, berichten von den Erlebnissen, Gedanken und Gefühlen der Hinterbliebenen im Umgang mit der Verlusterfahrung und der bewussten Verabschiedung und skizzieren u.a. Fragen zu Grabbeigaben, Grabpflege, Friedhofssatzungen, professioneller Trauerbegleitung und zum Thema Seele. Es sind anregende Beispiele, die die Normalität von Tod und Trauer neu denken und mithelfen können, Betroffenen neue Kräfte zu schenken. - Die Grundlage für dieses Buch legte David Roths Vater Fritz Roth, der 1998 zusammen mit Sabine Bode "Der Trauer eine Heimat geben" veröffentlichte, das erstmals neue Wege der Bestattungskultur beschrieb. Auch dieses Nachfolgewerk verdient große Beachtung, weil es diesen Weg fortsetzt und hilft, die eigene Beziehung zum Tod neu zu begreifen.

Helmut Eggl

Helmut Eggl

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Das letzte Hemd hat viele Farben

Das letzte Hemd hat viele Farben

Sabine Bode ; David Roth
Lübbe (2018)

221, [16] S. : Ill. (farb.)
fest geb.

MedienNr.: 593254
ISBN 978-3-431-04090-6
9783431040906
ca. 18,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Fa
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Auszeichnung: Sachbuch des Monats