Die Sonnenschwester
New York heute: Elektra d`Aplièse, ein berühmtes, reiches und glamouröses Model, hat ein Jahr nach dem Tod ihres Vaters als Einzige der Schwestern den ihr vermachten Brief über ihre Herkunft noch nicht geöffnet (s. zul. "Die Mondschwester", BP/mp 19/393). Stattdessen fällt sie selbstzerstörerisch von einem Alkoholexzess in die nächste Drogensucht, bis sie sich in einer Entzugsklinik wiederfindet und dort den Anwalt Miles trifft. - Kenia in den 1940er Jahren: Dort lebt die junge Amerikanerin Cecily Hunter-Morgan auf einer Rinderfarm mit ihrem Mann Bill unter der Kolonialherrschaft der Engländer und zieht unter dubiosen Bedingungen Stella, ein Findelkind der Massai, auf. Einige Jahre später reist sie mit ihr nach Amerika, um ihr eine angemessene Bildung zu ermöglichen und stößt dabei auf ungeahnte Schwierigkeiten. - In ihrem 6. Band der Schwestern-Saga stellt Lucinda Riley die jüngste Adoptivtochter von Pa Salt Elektra in den Mittelpunkt. In geschichtlichen Rückblicken versucht die Autorin am Leben der Ziehmutter von Großmutter Stella, den Leser/-innen viel über die Gesellschaft der afrikanischen Kolonie der 40er Jahre zu vermitteln. Elektra andererseits erfährt alles über die Umstände ihrer Geburt, die Herkunft ihrer leiblichen Mutter und das engagierte Leben ihrer Großmutter. In flüssiger Sprache mit kleinen Längen ein netter Schmöker, der auch ohne die vorherigen Bände gelesen zu haben, gut verständlich ist.
Elisabeth Kemper
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Sonnenschwester
Lucinda Riley ; Deutsch von Sonja Hauser [und zwei weiteren]
Goldmann (2019)
Die sieben Schwestern ; Band 6
830 Seiten : Illustrationen
fest geb.