Das Buch der Spiegel

Der Literaturagent Peter Katz erhält einen Auszug aus einem Manuskript, der ihm äußerst interessant erscheint. Der Autor des Manuskripts, Richard Flynn, schildert darin die Umstände eines Jahrzehnte zurückliegenden Mordes an einem bekannten Universitätsprofessor. Katz will mit dem Autor Kontakt aufnehmen, doch Flynn ist inzwischen verstorben und seine Partnerin behauptet, sie könne das vollständige Manuskript nicht finden. Da Katz die Geschichte keine Ruhe lässt, bittet er den Reporter John Keller, den Fall für ihn zu recherchieren. Was Keller zu Tage fördert, unterscheidet sich erheblich von Flynns Version des Geschehens, ist aber in sich widersprüchlich. Weil Keller auch Kontakt zu einem pensionierten Polizisten aufnimmt, um an die polizeilichen Unterlagen zu dem Mordfall heranzukommen, rollt auch Roy Freeman den Fall, an dem er als junger Polizist beteiligt war, noch einmal auf. Seine Recherchen ergeben eine dritte Version des Geschehens und führen - vielleicht - zum Mörder. - Wie in einem Spiegelkabinett arrangiert der rumänische, in den USA lebende Schriftsteller die drei Versionen des Geschehens so, dass sie sich spiegeln. Irgendwo in diesen Spiegelungen liegt die Wahrheit. Der Roman vereint alle Zutaten eines anspruchsvollen Krimis, doch sein Thema ist eigentlich die Unzuverlässigkeit der Erinnerungen. Ein spannendes, intelligentes Verwirrspiel, das nicht nur anspruchsvolle Krimileser/innen zufrieden stellen dürfte. Für alle Bestände. (Übers.: Silvia Morawetz u. Werner Schmitz)