Der Klügere denkt nach

C.G. Jung definierte Intro- und Extrovertiertheit als ideale Ergänzung zueinander. Die heutige "Lärmgesellschaft" (S. 11) hat laut Autor jahrelang den Extrovertierten den Vorzug gegeben, die sich auf Kosten der Leisen profilieren. Schaumschläger, Der Klügere denkt nach Schwätzer die einen, Leistungsträger, Hochkonzentrierte die anderen? Letztere werden aufgefordert, ihre Qualitäten in Beruf und privat für die Umwelt erkennbar zu leben. Obwohl der Autor beide Temperamente für bedeutsam hält, neigt sich das Pendel seines Wohlwollens in Richtung der Introvertierten, den 'Redlichen'. "Menschen, deren Stärke nicht aus Lautstärke besteht, sondern aus Kompetenz, Tiefgang, Empathie und Loyalität." (S. 366). Ihnen gibt er zahlreiche Tipps, wie sie mit ihrer Art erfolgreich sein können. - Ein dichtes Buch des bekannten Karriere- und Lebenscoaches, aufgelockert durch Aphorismen, bildliche Sprache, Tests (zum Ankreuzen!), kleine Biografien. Fast könnte man meinen, der Autor, der sich selbst zu den Introvertierten zählt, wobei er als Redner, Coach, Firmenberater geschätzt wird, habe sich einiges von der Seele geschrieben. Lesenswert insbesondere für Menschen, die mit ihrer introvertierten Art hadern. Ab mittleren Beständen einsetzbar.

Karola Bartel

Karola Bartel

rezensiert für den Borromäusverein.

Der Klügere denkt nach

Der Klügere denkt nach

Martin Wehrle
Mosaik-Verl. (2017)

421 S.
kt.

MedienNr.: 589803
ISBN 978-3-442-39284-1
9783442392841
ca. 15,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ps
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