Die großen kleinen Dinge
In der Autobiografie schildert Henry Fraser seinen Weg zurück ins Leben nach einem Schicksalsschlag, der ihn im Alter von 17 Jahren ereilt. Im Urlaub verletzt sich der Brite am Rückenmark, ist fortan vom Hals ab querschnittsgelähmt und auf die Hilfe Dritter angewiesen. Als ehemaliger Rugbyspieler ist er Kämpfen gewöhnt und lernt binnen kürzester Zeit, mit der Behinderung umzugehen. Der Unfall zwingt ihm Perspektivwechsel auf, die seine Sinne schärfen. Er beginnt, die kleinen Dinge zu entdecken, die Großes bedeuten. Und manch groß Geglaubtes wird mit einem Mal unwichtig. "Heute bin ich überzeugt davon, dass eine der wichtigsten Emotionen zur Stimmungsaufhellung Dankbarkeit selbst für die geringsten Dinge ist", schreibt der Autor. - Dieses Buch soll andere Menschen ermutigen, mit klarem Blick auf das Wesentliche zuzugehen und das Leben nie aufzugeben. Heute ist Fraser als Mundmaler und Motivationssprecher sehr erfolgreich. Nun gehört Henry Fraser nicht zu den großen Literaten. Mit einfacher Sprache lässt er den Leser rückblickend an seiner Rekonvaleszenz kleinschrittig teilhaben. - Ergreifend, kurzweilig und leicht verständlich geschrieben. Ein Krisenratgeber für alle.
Anja Kuypers
rezensiert für den Borromäusverein.
Die großen kleinen Dinge
Henry Fraser
Mosaik-Verl. (2018)
207 S. : Ill. (farb.)
kt.