The Dinner List
Vor Jahren hat die New Yorkerin Sabrina, Protagonistin und Ich-Erzählerin in diesem Roman, eine Liste erstellt, auf der sie fünf Personen, ganz gleich ob tot oder lebendig, benannt hat, mit denen sie gern einen Abend verbringen würde. Als sie an ihrem 30. Geburtstag das Restaurant betritt, in das sie ihre besten Freundin eingeladen hat, zweifelt sie an ihrem Verstand: Außer der quicklebendigen Freundin sitzen dort ihr ehemaliger, sehr verehrter Professor, ihr Idol Audrey Hepburn, ihr Vater und ihre große Liebe Tobias. Es ist keineswegs eine freudige Überraschung, denn ihr Vater hat vor vielen Jahren die Familie verlassen und auch Tobias ließ sie mit ihrem Leben allein zurück. Schmerz und Bitterkeit sitzen tief. Dies ist die gegenwärtige Ebene der Geschichte, in der es vor allem um die Beziehung zwischen Sabrina und ihrem Vater geht, dem sie so einfach nicht verzeihen kann und will. Dazwischen wird Stück für Stück die bittersüße Liebesgeschichte zwischen ihr und Tobias erzählt. - Rebecca Serle ist eine bekannte US-amerikanische Autorin und Drehbuchschreiberin. Sie versteht es meisterhaft, ihrer zuweilen doch etwas klischeehaften Geschichte ein gutes Maß an "Wehmut, Genuss, Romantik, Magie (und) Liebe" (so etwa die amerikanische Bestsellerautorin Gabrielle Zevin) zu verleihen. Ein Buch, das ausgesprochen unterhaltsam ist, das einen durchaus berührt und ganz sicher sehr gern ausgeliehen wird. Allen Büchereien zu empfehlen. (Übers.: Judith Schwaab)
Barbara Nüsgen-Schäfer
rezensiert für den Borromäusverein.
The Dinner List
Rebecca Serle
btb (2019)
319 S.
kt.