Totenfrau

Blum wurde als Kind adoptiert. Doch von ihren Eltern hat sie nie Liebe erfahren, sondern musste von Kindesbeinen an im Bestattungsinstitut mitarbeiten. Keine leichte Aufgabe für ein Kind. Doch da Blum sonst keinen Lebensinhalt hatte, fing sie als Totenfrau Kind an, die Leichen ins Herz zu schließen und diese als ihre Freunde anzusehen. Als Blum erwachsen ist, nutzt sie beim alljährlichen Segelausflug die Gelegenheit, ihre verhassten Eltern ertrinken zu lassen. Der Polizist, der den "tragischen" Unfall untersucht, wird Blums erste und einzige große Liebe. Als dieser nach sehr glücklichen Jahren vor Blums Augen überfahren wird, sinnt Blum nur noch auf Rache. Bald findet sie nämlich heraus, dass Mark gezielt ermordet wurde, da er brutaler Zwangsprostitution auf der Spur war. Blum wird erneut zur Mörderin und hört erst damit auf, als alle Schuldigen tot sind. - Bernhard Aichner hat, um für den Roman zu recherchieren, selbst bei einem Bestattungsunternehmen mitgearbeitet. Das merkt man an den blutigen Details. Die Geschichte ist sehr gut konstruiert und durch zahlreiche Dialoge, die in verschiedenen Zeitebenen spielen, sehr spannend. Die Hauptperson des Thrillers fasziniert durch ihre nachvollziehbaren Motive, sodass man sich als Leser fragen muss, wieviel Blum steckt in einem selbst? Für Leser mit starken Nerven ein Muss!

Judith Schöpf

Judith Schöpf

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Totenfrau

Totenfrau

Bernhard Aichner
btb (2014)

444 S.
fest geb.

MedienNr.: 576950
ISBN 978-3-442-75442-7
9783442754427
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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