Der glückliche Lügner
Evert Bäckström ist kein Sympathieträger: Menschenfeind, korrupt, faul, egoistisch, nur auf seinen Vorteil bedacht und auf Sex aus. Als der bekannte Rechtsanwalt Thomas Eriksson ermordet wird, kurz nachdem er bei Sotheby's eine wertvolle Kunstsammlung versteigern ließ, nutzt Bäckström all seine legalen und illegalen Kontakte, denn er selbst hatte Probleme mit dem Toten. War bei den Kunstschätzen tatsächlich eine überaus kostbare Fabergé-Spieluhr, die einstmals der Zarenfamilie gehört hatte, und gibt es eine Verbindung zum schwedischen Königshaus? Am Ende soll Bäckström sogar die Puschkinmedaille, Russlands höchste Auszeichnung für einen Ausländer, von Präsident Putin verliehen werden. - Es geht weniger um die Ermittlungsarbeit, mehr um Bäckströms Innenleben, das vor allem um die Befriedigung seiner Bedürfnisse kreist und an keinem Menschen in seiner Umgebung ein gutes Haar lässt. Seine Menschenverachtung und Fixierung auf Sex wirken abschreckend. Nur bei großer Nachfrage bzw. guter Nutzung der Vorgängerbände. (Übers.: Wibke Kuhn)
Evelin Schmidt
rezensiert für den Borromäusverein.
Der glückliche Lügner
Leif GW Persson
btb (2015)
652 S.
fest geb.