Wenn das Eis bricht

Die Stockholmer Polizei findet in der Villa von Jesper Orre, dem Geschäftsführer einer Bekleidungskette, eine Frauenleiche, die enthauptet und seltsam drapiert hinterlassen wurde. Vom Geschäftsmann fehlt jede Spur. Die Geschichte dieses grausamen Wenn das Eis bricht Mordfalles wird aus drei Perspektiven abwechselnd geschildert. Da sind der von seinem Beruf und Leben desillusionierte Polizeibeamte Peter, Hanne, die psychologische Verhaltensforscherin, die bereits vor zehn Jahren der Polizei bei einem ähnlichen Fall vergeblich beratend zur Seite stand und nun an beginnender Demenz leidet. Irgendwie müssen die beiden Fälle miteinander in Verbindung stehen, doch die Polizei tappt im Dunklen. Die dritte Perspektive ist die von Emma. Sie ist Verkäuferin in einem Laden, deren Kette von Orre geführt wird. Dort lernt sie ihn per Zufall kennen und sie verlieben sich ineinander. Jedoch darf ihre Beziehung nicht publik werden, da Orre im Rampenlicht der Öffentlichkeit steht. Am Tag, an dem sie sich verloben wollen, erscheint Orre nicht bei Emma. Sie ist am Boden zerstört. Sie verliert alles, was ihr im Leben wichtig ist und macht Orre dafür verantwortlich. - Camilla Grebe hat gemeinsam mit ihrer Schwester die Krimi-Reihe um Siri Bergmann geschrieben (s. "Bevor du stirbst", BP/mp 13/378). Ihr erster allein verfasster Roman leuchtet die psychologischen Aspekte durch die Erinnerungsberichte der drei Ich-Erzähler bis in alle Winkel aus und ist dabei so dunkel, wie die Winternächte Schwedens. Breit empfohlen. (Übers.: Gabriele Haefs)

Helmut Lenz

Helmut Lenz

rezensiert für den Borromäusverein.

Wenn das Eis bricht

Wenn das Eis bricht

Camilla Grebe
btb (2017)

605 S.
kt.

MedienNr.: 589808
ISBN 978-3-442-75717-6
9783442757176
ca. 15,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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