Der Verein der Linkshänder
Ex-Kommissar Van Veeteren begeht in Gesellschaft seiner Gattin seinen 75. Geburtstag sang- und klanglos in dem Ferienort Oosterby. In dieser Gegend hatte Van Veeteren vor gut 20 Jahren im Fall des "Vereins der Linkshänder" erfolglos ermittelt. Bei einem gelegten Brand sind damals vier der Vereinsmitglieder ums Leben gekommen, das fünfte wurde für den Mörder gehalten und ist seitdem verschwunden. Nun hat man die Leiche des vermeintlichen Mörders im Wald ausgegraben, wo er seit rund 20 Jahren gelegen hat. Der Mordbrand muss also neu aufgerollt werden und Van Veeteren wird zusammen mit seiner reizenden, scharfsinnigen Ehefrau in die Untersuchungen der lokalen Polizei einbezogen. Als die Spur nach Schweden führt, kommt Inspektor Gunnar Barbarotti nach Oosterby, um das Team rund um den legendären Van Veeteren zu verstärken. - Nach 15 Jahren Abstinenz belebt Nesser wieder seinen alternden Kommissar Van Veeteren (zul. "Sein letzter Fall", BP 05/213) und führt ihn im 11. Fall mit seinem zweiten Held Inspektor Barbarotti (zul. "Am Abend des Mordes", BP/mp 13/111) zusammen. Wie man es von Nessers Romanen gewohnt ist, bekommt man hier eine spannende, stimmige Geschichte, die durch philosophische Gedanken bereichert wird. Nessers Ironie und milder Humor blitzen immer wieder hervor und der liebevolle Schlagabtausch des Ehepaares Van Veeteren ist köstlich. Ob es eine weitere literarische Begegnung von Van Veeteren und Barbarotti geben wird?
Maria Holgersson
rezensiert für den Borromäusverein.
Der Verein der Linkshänder
Håkan Nesser ; aus dem Schwedischen von Paul Berf
btb (2019)
603 Seiten
fest geb.