Pferde stehlen
Der 15-jährige Trond aus Oslo, verbringt 1948 einen Urlaub mit seinem Vater auf dem Lande nahe der schwedischen Grenze. Er erfährt, dass sein Vater hier während des Zweiten Weltkriegs politisch Verfolgte in das neutrale Schweden in Sicherheit gebracht hatte. Dabei verliebte er sich in die Mutter von Jon, mit dem Trond oft zusammen ist. Es kommt zu einem tragischen Unglück, als Jons Bruder, der 10-jährige Lars, seinen Zwillingsbruder Odd erschießt. Trond sieht Jon nie mehr wieder, da dieser zur See geht. Am Ende der Ferien kehrt Trond nach Oslo zurück, doch sein Vater verlässt die Familie und entscheidet sich für seine Liebe. 50 Jahre später kauft Trond eine Hütte auf dem Lande und trifft hier auf Lars. Alle Erinnerungen holen ihn wieder ein. Rückblickend werden die dramatischen Ereignisse geschildert, trotz des ruhigen Erzählflusses ist die Geschichte spannend bis zur letzten Seite, durch die eindringliche und klare Sprache und Beschreibungen kann sich der Leser einen Sommer in Norwegen sehr lebendig vor Augen führen. Empfehlung. (Übers.: Ina Kronenberger)
Heinz Georg Engler
rezensiert für den Borromäusverein.
Pferde stehlen
Per Petterson
Hanser (2006)
246 S.
fest geb.