Léon und Louise

Die wunderbare Liebesgeschichte, voller Wärme und Humor, wird aus der Perspektive des Enkels erzählt, der nach dem Tod des über 80-jährigen Großvaters versucht, dessen Leben zu rekonstruieren. Der 17-jährige Léon Le Gall wird 1918 zum Arbeitsdienst Léon und Louise an die Atlantikküste geschickt, wo er Louise kennen und lieben lernt. Bei einem Artillerieangriff der Deutschen werden sie schwer verletzt und getrennt. Sie halten einander für tot und treffen erst zehn Jahre später zufällig in der Pariser Metro wieder aufeinander. Léon ist inzwischen verheiratet und glücklicher Familienvater. Dennoch hat er Louise nicht vergessen und Louise ihn ebenso wenig. Von da treffen sie sich in unregelmäßigen Abständen; Louise bestimmt Ort und Zeitpunkt. Léons Familienleben leidet nicht unter diesem Doppelleben, seine Frau Yvonne erkennt, was Louise ihrem Léon bedeutet und duldet die Beziehung. Während des Zweiten Weltkriegs meldet sich Louise brieflich; sie ist in Afrika. Alex Capus erzählt die Geschichte einer unkonventionellen Liebe voller Zärtlichkeit und tiefem Verständnis, die bis zum Lebensende anhält: Zu Léons Begräbnis erscheint zum Erstaunen der vier Söhne, Tochter, Schwiegerkinder, Enkel und Urenkel eine zierliche alte Dame, um von der Liebe ihres Lebens, mit der sie nie zusammengelebt hat, Abschied zu nehmen. (Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2011 - Longlist)

Ileana Beckmann

Ileana Beckmann

rezensiert für den Borromäusverein.

Léon und Louise

Léon und Louise

Alex Capus
Hanser (2011)

314 S.
fest geb.

MedienNr.: 567925
ISBN 978-3-446-23630-1
9783446236301
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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