Die Tage des Gärtners
Der Journalist Jakob Augstein erobert sich nach einem Hauskauf das dazu gehörende Gartenterrain unter folgender Prämisse: "Die ganze Welt ist im Garten noch in Ordnung. Das ist natürlich Unsinn. Aber ein willkommener!" Er hat sich ambitioniert in dieses grüne Abenteuer gestürzt und ungemein charmant - an den Jahreszeiten orientiert - seine Erlebnis- und Lernphasen beschrieben, was sich nicht nur auf alles Wissenswerte zu praktischer Gartenarbeit bezieht. Sein Buch lesen bedeutet zwar auch von seinem Erfahrungsschatz zu Pflanzen- und Sortenwahl zu profitieren, besonders wertvoll wird die Lektüre jedoch durch die gartenphilosophische und literarische Begleitmusik (Zitate, Gedichte und Aphorismen). Sie berührt viele Wissensbereiche, die dem Leser spielerisch mitgeliefert werden und sein eigenes Gärtnerleben ungemein bereichern! Darin besteht das große Verdienst dieses "Gartentagebuchs", in dem es explizit um den Menschen geht - in seiner besonderen Form als Gärtner! - Ein Lese- und Erkenntnisbuch, das jeden Büchereibestand wirklich bereichert!
Elisabeth Burgis
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Die Tage des Gärtners
Jakob Augstein
Hanser (2012)
265 S. : zahlr. Ill.
fest geb.