Das dritte Leben
Der Autor lässt seinen aktuellen Roman (zuletzt "Das wilde Buch", BP/mp 15/478) in einer im Abstieg befindlichen Küstenstadt Mexikos spielen. Einzig im Hotel "La Piramide" gibt es noch ausreichend Gäste. Diese werden mit Gefahren aller Art gelockt (vorgetäuschte Entführungen, Begegnungen mit Giftspinnen ...). Der früher drogenabhängige Icherzähler Tony (Bassist und Komponist) und Manager Mario waren befreundete Rockmusiker und arbeiten jetzt hier. Eines Nachts wird Tony gerufen: ein befreundeter Taucher ist mit einer Harpune ermordet worden und kurz später findet sich ein weiterer toter Taucher. Ohne bewusst zu handeln, kommt Tony hinter die Gründe der Verbrechen. - In dem lesenswerten Roman stehen nicht die Verbrechen im Vordergrund, sondern ein von Drogen und Morden gepeinigtes Land und ein gebrochener Mensch, der wieder ins Leben findet. Ab mittleren Beständen empfohlen. (Übers.: Susanne Lange)
Michael Müller
rezensiert für den Borromäusverein.
Das dritte Leben
Juan Villoro
Hanser (2016)
285 S.
fest geb.