Der letzte Buddha
Der Student Jonathan wird eines Tages von Christian, einem Journalisten, angesprochen, der ihm eröffnet, dass er der gesuchte "echte" Panchen Lama sei, der als Kind in Tibet entführt wurde. Damals hatte die chinesische Regierung einen anderen Jungen als Panchen Lama eingesetzt und erhoffte sich davon, dessen politische Einstellung beeinflussen zu können. Jonathan will mehr über seine Herkunft und "Berufung" erfahren. Er trifft den Dalai Lama und lässt sich als Mönch ausbilden. Aber ist er dieser gewaltigen Aufgabe auch gewachsen? Als er eine Einladung vom amtierenden Panchen Lama bekommt, nimmt er begeistert an und fliegt mit Christian nach China. Das Treffen verläuft jedoch anders als gedacht. - Realität und Fiktion treffen in diesem lesenswerten Roman von Marcus Braun aufeinander. Wer sich bisher nicht mit der politischen und religiösen Lage Tibets beschäftigt hat, sollte das vor dem Lesen des Romans tun. Mit dem Hintergrundwissen ausgerüstet, kann die Leserin/der Leser ohne Verwirrung die geschmeidige Sprache genießen. Für anspruchsvolle, an politischen Themen interessierte Leserinnen und Leser.
Gabriele Berberich
rezensiert für den Borromäusverein.
Der letzte Buddha
Marcus Braun
Hanser Berlin (2017)
207 S.
fest geb.