Schlafende Erinnerungen
Ein junger Mann ist in Paris auf sich alleine gestellt. Der Vater ist auf dem Schwarzmarkt unterwegs, die Mutter schauspielert. Der Sohn trifft auf rätselhafte Frauen: Eine Esoterikspezialistin, eine Namenlose und eine, die trotz der Hitze im Pelzmantel die Tage mit Schnaps verbringt. Die "Namenlose" hat aus Versehen ihren Mann erschossen - der junge Mann hilft ihr dabei, die Spuren zu verwischen. Erwachsen geworden, versucht sich der Erzähler, an die Ereignisse von damals zu erinnern und sie zusammenzufügen. - Im ersten Buch nach dem Nobelpreis vermischt Modiano Tatsachen aus seiner Biografie mit Fiktion. Ich mach es kurz: Ich weiß, er hat den Nobelpreis. Aber ich konnte ehrlich gesagt nichts mit der Geschichte anfangen. Aber wer den Modiano-Bestand erweitern will oder Fans in der Leserschaft hat - dann ab damit ins Buchregal. (Übers.: Elisabeth Edl)
Tanja Bergold
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Schlafende Erinnerungen
Patrick Modiano
Hanser (2018)
110 S.
fest geb.