Dort dort
Wie leben "Indianer", Native Americans, heute? Ist ihre Kultur noch lebendig? Sind sie gleichberechtigte US-Bürger/-innen oder stehen sie nach wie vor am Rande der Gesellschaft? Anhand von zwölf exemplarischen Schicksalen zeigt Tommy Orange, selbst Cheyenne, ganz unterschiedliche Lebenswege auf. Da ist Tony, durch das fetale Alkoholsyndrom gekennzeichnet und bei seiner Großmutter aufgewachsen; oder Derne, der verschiedene Lebensgeschichten von Natives aufzeichnet; oder Bill, ein Vietnam-Veteran, der lange Jahre wegen einer Messerstecherei inhaftiert war; oder Jacquie, Drogenberaterin und selbst erst seit Kurzem clean und so weiter und so weiter. - Orange zeichnet anhand von vielen authentischen Beispielen ein insgesamt trauriges und beklemmendes Bild der heutigen Native Americans. Ein Buch, das keine leichte Kost darstellt, aber die Augen öffnen und sensibilisieren kann. Das "blutverschmierte" Cover spricht für sich.
Dorothee Rensen
rezensiert für den Borromäusverein.
Dort dort
Tommy Orange ; aus dem Englischen von Hannes Meyer
Hanser Berlin (2019)
283 Seiten
fest geb.