An Nachteule von Sternhai

Avery ("Nachteule") lebt mit ihrem alleinerziehenden Vater in New York, Bett ("Sternhai") mit ihrem in Kalifornien. Die beiden Väter sind neuerdings ein Paar und haben vor, eine Abenteuerreise durch China zu unternehmen. Damit ihre Töchter währenddessen An Nachteule von Sternhai in guten Händen sind und sich im Idealfall anfreunden können, stecken die Väter Avery und Bett in dasselbe Wissenschaftscamp. Um den Plan der Väter zu konterkarieren, fangen die beiden 12-Jährigen an, sich E-Mails zu schreiben. Sie versprechen einander, sich im Camp aus dem Weg zu gehen. Ihre Korrespondenz führt aber nach und nach dazu, dass sich ihre anfangs ablehnende Haltung zueinander in eine innige Nähe wandelt. Die Mädchen lassen sich nicht von ihren Vätern instrumentalisieren, sondern verfolgen ihre eigene Agenda. Sie wollen selbst bestimmen, wie sie Familie definieren und wer ihrer Meinung nach dazugehört. Dabei erhalten sie unerwartete Unterstützung. - Dieses Buch besteht nur aus E-Mails und einigen herkömmlichen Briefen, überwiegend von den schlagfertigen Mädchen, vereinzelt von Familienmitgliedern und Betreuern. Der Schreibprozess der beiden Bestseller-Autorinnen, die hier glaubwürdig und mit viel Witz ihre eigenen Freundschaften als 12-Jährige verarbeiten, erfolgte ebenfalls über E-Mailverkehr zwischen New York und Kalifornien. Nur der Schluss enttäuscht etwas, der Fokus verschiebt sich und viele Fragen bleiben offen. Trotzdem eine tolle Lektüre über eine besondere Freundschaft zwischen zwei eigenwilligen Mädchen.

Maria Holgersson

Maria Holgersson

rezensiert für den Borromäusverein.

An Nachteule von Sternhai

An Nachteule von Sternhai

Holly Goldberg Sloan ; Meg Wolitzer
Hanser (2019)

278 S. : Ill.
fest geb.

MedienNr.: 597938
ISBN 978-3-446-26432-8
9783446264328
ca. 17,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 10
Systematik: K
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