Vati
Der autobiografische Roman spiegelt die Erinnerungen der Autorin über ihren Vater und ihre eigene Kindheit in Vorarlberg wider. Es ist die Geschichte eines Kriegsversehrten, der nach dem Kriege mit seiner Familie wieder völlig von vorne anfangen muss, in ärmlichsten Verhältnissen. Und der - wie viele andere Männer seiner Generation - nicht zu reden vermag über das Erlebte. Es ist aber auch die Geschichte der Nachkriegskinder, denen ihre traumatisierten Eltern immer irgendwie rätselhaft geblieben sind. - Helfer erzählt in einer klaren Sprache, detailreich; ob auch bei Leser/-innen jüngerer Generationen der Funke überzuspringen vermag, bleibt dahingestellt. Für mittlere und größere Bestände.
Günter Bielemeier
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Vati
Monika Helfer
Carl Hanser Verlag (2021)
172 Seiten
fest geb.