Glücksstress
Viele Ratgeber propagieren positives Denken für maximale Selbstoptimierung mit Glücksgarantie. Mit der richtigen Zielfixierung ist alles machbar! - Angeblich ... Laut Peter Plöger bringt genau dieser Ansatz langfristig eher Stress und keinesfalls die gewünschte Zufriedenheit. Schicksal und Zufall, aber auch unsere unterschiedlichen Emotionen verhindern die Kontrollmöglichkeit, die die Verfechter des Trends "alles-ist-machbar" so gerne hätten. Plöger nennt diesen Ansatz eine krankmachende "Kontrollitis". Sein Gegenentwurf sieht keine fest fixierten Ziele vor, sondern ist einer Entdeckertour angelehnt. Bewegen - handeln - erfahren - Resultate einschätzen und dabei immer wieder Experimente wagen! Probieren und lernen - was könnte spannender sein? Plögers Aufbruchsstimmung ist mitreißend, sein Buch ist keine schnell zu konsumierende Kost, und doch sind selbst philosophische Ansätze leicht les- und nachvollziehbar. Ergänzend kleine Alltagsübungen. Begeisterungsfaktor: hoch!
Lieselotte Banhardt
rezensiert für den Borromäusverein.
Glücksstress
Peter Plöger
Hanser (2016)
266 S.
fest geb.
Auszeichnung: Sachbuch des Monats