Gott ist unbequem
Jenseits aller momentanen innerkirchlichen Diskussionen um pastorale Zukunftswege, spirituelle Gemeindeerneuerung, das Missbrauchsthema und dergleichen widmet sich Ulrich L. Lehner der fundamentaltheologischen Frage des "Gottesbildes". Natürlich macht er das nicht so tief schürfend wie dereinst Hans Küng in "Existiert Gott", aber theologisch gründlich reflektiert stellt er unsere Gottesbilder in Frage. Der englische Originaltitel beschreibt sein sehr gut ausgeführtes Grundprogramm: "God is not nice. Rejecting pop culture theology and discovering the God worth living for". Gott ist kein Kuscheltier oder der Megatherapeut. Das Einlassen auf den "ganz Anderen" (K. Rahner) kann indes zu einer das Leben bereichernden Abenteuerreise werden. Der Autor lädt mit seinem Buch ansprechend zu einer Schatzsuche ein, in der gängige, populäre Bilder in ihre Grenzen gewiesen werden.
Frank Müller
rezensiert für den Borromäusverein.
Gott ist unbequem
Ulrich L. Lehner ; vom Autor aus dem Englischen übersetzt
Herder (2019)
205 Seiten
kt.