Die Tür, durch die wir alle gehen
Die Auseinandersetzung mit dem Sterben ist in unserer Gesellschaft nach wie vor ein Tabuthema. Nicht zuletzt der Hospizbewegung ist es jedoch zu verdanken, dass wieder offener darüber gesprochen wird. Von dieser überkonfessionellen Organisation, die sich der Würde des Menschen gerade in seinen letzten Stunden verpflichtet fühlt, berichtet Beatrice von Bayern und erläutert deren Intentionen. Nach persönlichem Engagement in verschiedenen karitativen Einrichtungen macht sie als ausgebildete Hospizhelferin dann selbst die Erfahrung, wie sehr die Begegnung mit Schwerstkranken und Sterbenden ihr Leben verändert und bereichert hat. Größtes Anliegen der prominenten Autorin ist es, die Öffentlichkeit für ihr Tun und v.a. die Beweggründe ihres Handelns zu sensibilisieren, um eine möglichst flächendeckende Bereitstellung professioneller Sterbebegleitung, unterstützt von ehrenamtlicher Mitarbeit, zu befördern. Mit diesem persönlichen Bericht ist das hervorragend gelungen, deshalb sollte das Buch überall greifbar sein!
Elisabeth Burgis
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Die Tür, durch die wir alle gehen
Beatrice von Bayern mit Diana zu Waldburg-Zeil
Herder (2008)
190 S.
fest geb.