Gesät ist die Hoffnung

Maria von Magdala - Zeugin des Unfassbaren, Zeugin der Kreuzigung Jesu. Wie erging es ihr am Tag danach - am Karsamstag? Sie wird wohl geschwiegen haben angesichts des Unfassbaren, sie wird wohl hoffnungslos gewesen sein, unter Schock gestanden haben. Gesät ist die Hoffnung Wie gehen wir um mit diesem Tag des Schweigens und der Leere? Lassen wir uns ein auf die Mutlosigkeit und Ratlosigkeit? Können wir die Stille dieses Karsamstages aushalten, in die hinein die Saat der Hoffnung bereits gesät ist? - Margot Käßmann macht sich auf den Weg nach Ostern und begegnet dabei Menschen, die mittelbar und unmittelbar mit dem Geschehen der letzten Tage Jesu zu tun haben. Sie erzählt deren Schicksal und Handlungsweisen, mutmaßt über Beweggründe und findet dafür den Sitz im Leben der heutigen Menschen. Sie beschönigt nichts, und lässt doch Personen wie Pilatus und Judas nicht auf der Ebene des Erzähltextes der Bibel stehen. Immer wieder knüpft sie an an uns so vertraute Bedürfnisse wie Erwartung nach Zukunft und Liebe, Versuchung und Sehnsucht nach einem gelingenden Leben. 14 Stationen begleiten den Leser hin zum Ostersonntag. Einem Kreuzweg gleich kann man so die vorösterliche Zeit nutzen, um tiefer in das Geschehen der Passion einzudringen. Ein kleines Büchlein mit großem Inhalt. Sehr zu empfehlen.

Gerda Harprath

Gerda Harprath

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Gesät ist die Hoffnung

Gesät ist die Hoffnung

Margot Käßmann
Herder (2011)

92 S. : zahlr. Ill.
fest geb.

MedienNr.: 568834
ISBN 978-3-451-32366-9
9783451323669
ca. 12,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Re
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