Wer hofft, kann anders leben
Der Papst richtet das Augenmerk gern auf die Jugend. Sie ist die Hoffnung der Kirche. Er überträgt ihr eine große Sendung: als Apostel zu wirken, junge Männer und Frauen zu evangelisieren, die in der Welt ohne Führung umherirren. Der Papst traut der Jugend viel zu. Seiner Meinung nach orientiert sich die Jugend nicht in erster Linie an Konsum und Genuss, auch stimme es nicht, dass sie materialistisch und egoistisch sei. Im Gegenteil! Er meint, die Jugend wolle das Große, das Gute. Sie trete ein für Gerechtigkeit und Brüderlichkeit. Der Papst bezieht in diesem Buch eine eindeutig positive Stellung zur Jugend. Er setzt auf sie. Aber er erklärt auch, dass die Nachfolge Christie nicht immer leicht ist. Leiden und Schwierigkeiten gehen an niemandem vorbei. Doch mit Gott an der Seite kann man nicht nur vieles ertragen, er gibt auch Mut, Hoffnung und Zuversicht bei der Lösung von Problemen. Der Papst wendet sich nicht nur allgemein an die Jugend - er fordert jeden Einzelnen auf, niemals auf Kosten anderer etwas zu tun. Das nämlich ist "schuldhaftes Handeln". Es beeinträchtigt nicht nur den Mitmenschen, die Gemeinschaft, sondern schadet letztlich einem selbst. Das Buch macht jungen Menschen Mut. Als religiöse Kleinschrift sehr zu empfehlen.
Margrit Diekmann
rezensiert für den Borromäusverein.
Wer hofft, kann anders leben
Benedikt XVI.
Herder (2012)
128 S.
kt.