Wo kämen wir hin?

Nach "Heute im Blick" (BP/mp 15/852) vom gleichen Autor lässt einen "Wo kämen wir hin?" ein wenig ratlos zurück. In diesmal 153 kurzen Abschnitten - 153 wegen der Zahl der Fische, die die Jünger im 21. Kapitel des Johannesevangeliums auf Zuruf Wo kämen wir hin? des Auferstandenen aus dem See Genezareth holten - behandelt der ehemalige Abt des Klosters Einsiedeln zahlreiche Aspekte der Kirche, ihrer Verkündigung und ihrer Umkehrnotwendigkeit. Dem Autor geht es nicht um Änderung um jeden Preis, sondern um die Wahrhaftigkeit der Kirche. Mit Anekdoten, Bibelauslegungen, E-Mail-Wechseln, Erlebnissen, aktuellen Entwicklungen in der Kirchenleitung sind die Formen so vielfältig wie die behandelten Themen: Kirche und Reichtum, Ökumene, Gebet, Gottesdienst, Frauen in der Kirche, Homosexualität, Gesprächskultur ... Am besten liest sich das Buch, wenn man nicht erwartet, eine stringente Argumentation vorzufinden, sondern einfach hineinliest, nicht notwendigerweise am Stück, und sich inspirieren lässt. Dafür ist es mit seiner lebenspraktischen Sprache, seinen gut verständlichen Beispielen und seiner erfrischenden Klarheit sehr gut geeignet. Größeren Beständen gerne empfohlen.

Annette Jantzen

Annette Jantzen

rezensiert für den Borromäusverein.

Wo kämen wir hin?

Wo kämen wir hin?

Martin Werlen
Herder (2016)

192 S.
fest geb.

MedienNr.: 586865
ISBN 978-3-451-37556-9
9783451375569
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Re
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