Josef Kentenich

50 Jahre nach dem Tod von Josef Kentenich legt Dorothea M. Schlickmann die erste ausführliche Biografie des Gründers der Schönstatt-Gemeinschaft vor. Schlickmann, die mit einer Arbeit über die Pädagogik Pater Kentenichs promovierte und viele Einzelstudien Josef Kentenich über sein Leben und Wirken vorlegte, besitzt durchaus die Qualitäten einer Expertin, wenn es um den Schönstatt-Gründer geht. Das Leben Pater Kentenichs bietet eine große Bandbreite, die sich in Schlickmanns Biografie widerspiegelt: 1885 in Köln als uneheliches Kind geboren, trat der junge Kentenich dem Pallottiner-Orden bei, studierte Theologie und wurde Priester. 1914 gründete er die Gemeinschaft von Schönstatt, die bis heute wesentlich von ihrer charismatischen Gründergestalt geprägt ist. Besonders die schweren Jahre der Kriegs- und Nachkriegszeit hinterließen ihre Spuren: Kentenich war beinahe drei Jahre im KZ Dachau inhaftiert; 1951 wurde er aufgrund seiner Kritik am päpstlichen Visitationsbericht des Ordens in die USA verbannt, erst 1965 kehrte er nach Schönstatt zurück, wo er wenige Jahre später auch verstarb. - Dorothea Schlickmann, die selbst zu den Schönstatter Marienschwestern gehört, hat die Biografie Kentenichs mit großer Sorgfalt geschrieben und dazu zahlreiche Dokumente ausgewertet und somit Kärrnerarbeit auf diesem Gebiet betrieben. Eine lesenswerte Biografie, die man Interessierten durchweg zur Lektüre empfehlen kann!

Fabian Brand

Fabian Brand

rezensiert für den Borromäusverein.

Josef Kentenich

Josef Kentenich

Dorothea M. Schlickmann
Herder (2019)

342 S. : Ill.
fest geb.

MedienNr.: 596998
ISBN 978-3-451-38388-5
9783451383885
ca. 24,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Re
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