Liebe und Bindungsangst

Es gibt viele Gründe, Angst vor Beziehungen zu haben. Angst, eine Beziehung einzugehen. Angst, eine Beziehung zu beenden. Und viele andere Ängste mehr. Die einen wollen Liebe, die anderen hauptsächlich Sex. Die einen wünschen sich Kinder, die anderen Liebe und Bindungsangst kneifen früher oder später, wenn es um eine feste Beziehung geht. In diesem populärwissenschaftlichen Sachbuch einer niederländischen Therapeutin für Integrale Therapie geht es um Verlust- und Bindungsangst. Viele Menschen leiden darunter, dass sie immer wieder in Beziehungen geraten, in denen Nähe und Distanz zu destruktiven Mustern führen, an denen die Liebesbeziehung oftmals scheitert. Das Buch ist von Erfahrungsberichten Dritter durchzogen, die - durch ein kursives Schriftbild abgesetzt - mal in der 1., mal in der 3. Person von der systemisch orientierten Arbeit der Autorin zeugen. Die Autorin will Menschen mit Beziehungsproblemen Muster bewusst machen, die auf Bindungs- und Verlustängsten beruhen. Zwar ist das Buch informativ und hilfreich, setzt aber ein hohes Maß an Reflektionsvermögen voraus und kann daher nur größeren Büchereien mit entsprechendem Publikum als zeitgenössischer Lebens- und Beziehungsratgeber empfohlen werden.

Michaela Groß

Michaela Groß

rezensiert für den Borromäusverein.

Liebe und Bindungsangst

Liebe und Bindungsangst

Hannah Cuppen
Herder (2016)

283 S.
kt.

MedienNr.: 585154
ISBN 978-3-451-61399-9
9783451613999
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Fa
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