Clemens aus der Clementine

Wie viele Kinder und Erwachsene mag Max keine Kerne im Obst. Als er versehentlich auf einen Mandarinenkern beißt, folgt denn auch ein herzhaftes "Iiih". Womit er nicht gerechnet hat, ist, dass in dem Kern ein kleines Männchen lebt, das sich als sehr Clemens aus der Clementine anspruchsvoll, empfindlich und ein wenig mäkelig erweist. Max gibt sich viel Mühe, aber letztlich wird das kleine Männlein - Clemens genannt - krank, vor allem krank vor Sehnsucht nach dem warmen Süden. In aufrichtiger Freundschaft sorgt Max schließlich dafür, dass Clemens mit einer Schwalbe (wie sein Vorbild Nils Holgersson) in den Süden fliegen kann. Max hat eine Entwicklung durchlaufen, er ist nicht mehr der egoistische kleine Junge, der er anfangs war; er entwickelt Empathie, Rücksichtnahme und Verständnis für die Bedürfnisse eines anderen, der aus einem gänzlich anderen Lebensraum kommt. Der Text ist sehr umfangreich und im Sprachniveau ausgebaut. Die farbigen, malerischen Illustrationen teilen den Text in kleinere Häppchen auf und geben das Geschehen ausdrucksvoll und auf die wesentlichen Textaussagen bezogen wieder. So kann die Handlung auch anhand der Bilder nachvollzogen werden. - Eine schöne Geschichte über Freundschaft und Empathie, mit der sich gut arbeiten lässt. Für Kinder ab 5 Jahren und für gut ausgebaute Bestände empfohlen.

Birgit Karnbach

Birgit Karnbach

rezensiert für den Borromäusverein.

Clemens aus der Clementine

Clemens aus der Clementine

Andrea Behnke. Mit Ill. von Karin Lindermann
Kerle (2018)

[12] Bl. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.

MedienNr.: 595238
ISBN 978-3-451-71406-1
9783451714061
ca. 15,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 5
Systematik: KK
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