Eine kurze Geschichte von sieben Morden

Am 2. Dezember 1976 wurde der Reggae-Sänger Bob Marley in seinem Haus in Jamaika von Attentätern überfallen. Er selbst überlebt leicht, sein Manager und seine Frau schwer verletzt. Dieses historische Ereignis nimmt der Autor zum Anlass, fiktive Eine kurze Geschichte von sieben Morden Geschichten um die Hintergründe des Attentates zu entwickeln. So entsteht ein dichtes Bild von 20 Jahren jamaikanischer Geschichte, beginnend mit den siebziger Jahren, das wenig zu tun hat mit den chilligen Strand-Bacardi-Assoziationen, die viele Deutsche mit Reggae verbinden dürften. Die raue, brutale Realität wird unterstützt durch die Sprache, vielfach im Slang-Stil der Slums gehalten, und die Erzählweise des Autors, die mitunter irritiert, auf jeden Fall aber Konzentration erfordert. Ein besonderes Buch, dem man dennoch viele Leser wünscht. Für große Bestände. (Übers.: Guntrud Argo, Robert Brack, Michael Kellner, Stephan Kleiner u. Kristian Lutze)

Michael Ziemons

Michael Ziemons

rezensiert für den Borromäusverein.

Eine kurze Geschichte von sieben Morden

Eine kurze Geschichte von sieben Morden

Marlon James
Heyne

858 S.

MedienNr.: 589240
ISBN 978-3-453-27087-9
9783453270879
ca. 27,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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