Die Kinder

Patrick Landers hat seit Tagen nichts von seiner geschiedenen Frau Susann und ihrer gemeinsamen Tochter Mia gehört. Deshalb macht er sich trotz des Unwetters mit seinem Wagen auf den Weg in die Berge. Dort verbringen die beiden mit der Schwester von Die Kinder Susann, Laura Schrader, einige Tage im ehemaligen Ferienhaus ihrer Eltern. Vor dem Dorf, in einer gefährlichen Kurve entdeckt er im Scheinwerferlicht seines Wagens ein verunglücktes Auto, in dem er seine schwer verletzte Schwägern Laura, sowie im Kofferraum die Leiche seiner brutal ermordeten Tochter Mia findet. Laura versucht ihn vergeblich zu warnen, ins Dorf weiterzufahren. Doch er fährt weiter und bleibt daraufhin, wie alle anderen 163 Dorfbewohner, verschwunden. Laura wird von Rettungskräften geborgen und in eine psychiatrische Klinik gebracht, in der sie von dem Arzt Robert Winter im Auftrag der Polizei befragt wird. Je mehr sie erzählt, umso unglaublicher wird ihre Geschichte - bis das Grauen auch die Stadt erreicht, in der die Klinik sich befindet. - In die Hauptgeschichte sind Kapitel eingestreut, in denen jeweils von einem Kind auf einem der Erdteile exemplarisch berichtet wird. Diesen Kindern werden von den Erwachsenen die schlimmsten Dinge angetan. Diese Berichte beruhen auf wahren Ereignissen. Dabei ist besonders der Bericht des elfjährigen Ayham schockierend, der von Dschihadisten gezwungen wird, einen ihm bekannten Händler als Ungläubigen zu köpfen (S. 171-179). Ein Endzeitthriller,der den Anspruch hat, seine Leser aufzurütteln, was die Erwachsenen den Kindern der Welt antun. Nichts für schwache Nerven.

Helmut Lenz

Helmut Lenz

rezensiert für den Borromäusverein.

Die Kinder

Die Kinder

Wulf Dorn
Heyne (2017)

317 S.
fest geb.

MedienNr.: 589994
ISBN 978-3-453-27094-7
9783453270947
ca. 16,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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