Drei Meter unter Null

Die Icherzählerin schildert abwechselnd ihre Kindheit und Jugend in der früheren DDR und ihre Jagd nach den Opfern, deren Ermordung sie minutiös plant. Schon als Kind war sie eine Außenseiterin, die sich Abenteuer ausdachte, in Büchern verkroch Drei Meter unter Null und am liebsten alleine war. Manchmal kamen Dämonen über sie, so berichtet sie, wurde sie von Albträumen geplagt, packte sie eine ungeheure Wut, die sich gegen ihre Klassenkameraden richtete. Ihre Eltern waren immer verständnisvoll und liebevoll, haben sie behütet und gefördert. Jetzt ist sie erwachsen und wird zur Jägerin, zur Mörderin. Ihre Opfer sind Männer, an die sie sich Schritt für Schritt heranpirscht, sie beobachtet, gut getarnt in verschiedene Rollen schlüpft, um sie dann auf grausame Weise zu ermorden. Was treibt sie an, woher kommt die Wut, der Hass, warum übt sie Rache und wofür? Die Spannung steigt mit jedem Kapitel, der Rachefeldzug wird unterbrochen durch Sequenzen aus der Kindheit, der Jugend, die ein Bild der jungen Frau ergeben, die unendlich einsam ist, sehr intelligent und mit einem großen Drang nach Freiheit. Ist sie verrückt, eine Psychopathin? Der Leser ist gefesselt von der Geschichte, will endlich verstehen und wissen, wie die Geschichte ausgeht. Doch das Ende ist verstörend ... Kein Buch für zarte Gemüter, geschrieben in einer klar strukturierten Sprache und sehr spannend aufgebaut. Für Thrillerfans in allen Büchereien geeignet.

Christiane Kühr

Christiane Kühr

rezensiert für den Borromäusverein.

Drei Meter unter Null

Drei Meter unter Null

Marina Heib
Heyne (2017)

Heyne Encore
249 S.
fest geb.

MedienNr.: 847660
ISBN 978-3-453-27111-1
9783453271111
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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