Cari Mora
Cari Mora, 25 Jahre alt, wird mit zwölf Jahren von den Guerrilleros der kolumbianischen FARC verschleppt und ideologisch sowie im Waffengebrauch ausgebildet. Nach ihrer Flucht schlägt sie sich nach Florida durch und hütet in Miami Häuser, sie möchte gerne Tierärztin werden und ein normales Leben führen. Die noble Villa, die sie gerade hütet, hat dem Drogenbaron Pablo Escobar gehört, bevor dieser ermordet wurde. Cari Mora ahnt nicht, dass sich im Keller unter dem Pool ein Tresor voller Goldbarren befindet, um den ein Wettrennen zwischen Don Ernesto, Herrscher über ein Netzwerk kolumbianischer Gangster, und Hans-Peter Schneider und seinen bewaffneten Truppen im Gange ist. Der deutschstämmige Hans-Peter Schneider aus Paraguay verdient sein Geld, indem er betuchten Männern junge Frauen liefert für ihre krankhaften Gewaltfantasien. Jetzt spielt der Killer die Hauptrolle beim Kampf um den gigantischen Goldschatz, der jede Menge Tote fordert. Und er nimmt dabei auch Cari Mora ins Visier, aber die mutige Frau wagt es, die Kraftprobe mit ihm aufzunehmen. - Der Bestsellerautor ("Das Schweigen der Lämmer") stellt in "Cari Mora" der sympathischen und tatkräftigen Protagonistin einen ganz besonders grausamen und psychisch extrem gestörten Bösewicht gegenüber. Auch die anderen Hauptakteure zeichnen sich durch extreme Gewaltbereitschaft mit besonders blutrünstigen Techniken aus. Der routiniert geschriebene Roman ist durchaus spannend, aber ohne Tiefgang und nicht ohne Klischees. Für Freunde des Autors, die den Umgang mit gewalttätigen und unappetitlichen Situationen und Szenen gewöhnt sind. (Übers.: Imke Walsh-Araya)
Günther Freund
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Cari Mora
Thomas Harris
Heyne (2019)
335 S.
fest geb.