Der lange Atem der Bäume
Wissenschaftlich fundiert beschreibt Peter Wohlleben im ersten Teil des Buches, wie die Bäume mit Trockenheit umgehen. Er vergleicht zwei verschiedene Typen Wald: einen Buchen- und Eichenwald, wie er ursprünglich in Deutschland vorkam, und einen Fichten- und Kiefernwald, der mittlerweile die Waldflächen Deutschlands dominiert. Der zweite Teil des Buches beschäftigt sich vor allem mit der aktuellen Forstwirtschaft und deren Uneinsichtigkeit in Bezug auf Fichten- und Kiefernwälder. Diese Bäume halten die klimabedingte Trockenheit nicht gut aus, werden aber trotzdem immer wieder nachgepflanzt. Im dritten Teil werden viele Vorschläge gemacht, wie die Forstbehörden, aber auch jeder Einzelne, die jetzige Situation verbessern können, um die Zukunft der Wälder zu sichern. - Was mir an diesem Buch gut gefallen hat, sind eben diese Vorschläge. Das Buch informiert auf der einen Seite, wie die grüne Lunge unserer Erde dem Klimawandel entgegenwirkt, und gibt einem andererseits auch ein paar Handlungsvorschläge an die Hand, damit man sich nicht ganz so hilflos fühlt. Es kritisiert und regt zum Nachdenken an. Ich hoffe, dass jeder, der dieses Buch liest, es auch als Aufforderung versteht, aktiv zu werden. Selbst einen Baum vor die eigene Haustür zu pflanzen, kann schon helfen! Breit empfohlen.
Sophia Dietzel
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Der lange Atem der Bäume
Peter Wohlleben
Ludwig (2021)
254 Seiten
fest geb.