Alexandra

Alexandra führt mit ihrem Ehemann Marc und den zwei Töchtern ein scheinbar normales, erfülltes Leben im englischen York. Nach zwölf Jahren Ehe verschwindet sie. Die Polizei findet zwar Anzeichen für eine Gewalttat, die Ermittlungen bleiben aber Alexandra erfolglos. Marc entdeckt Briefe, die eine Freundin aus den USA über Jahre hinweg an Alexandra geschrieben hat. In diesen Briefen denkt die als Single lebende, erfolgreiche Künstlerin über die Grenzen der Kunst und die Selbstaufgabe als Künstler nach und bedauert Alexandra in ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter, die für die Kunst keine Zeit mehr hat. Über ein Jahr lebt die Familie in der Ungewissheit. Alles, was Marc und die Kinder tun und erleben, wird aus Alexandras Perspektive erzählt, als ob sie mit einer Videokamera das Geschehen verfolgen würde. Die Schilderung dieses Jahres wechselt sich mit der über die Zeit des Kennenlernens, der Hochzeit und den Jahren der Ehe und den Briefen der Künstlerfreundin ab. So entwickelt sich die Handlung auf drei Ebenen und führt zu einem interessanten Schluss, den man ab der Hälfte des Buches erahnen kann. Für Nervenkitzel ist gesorgt, aber man kann diesen Thriller auch als ein radikales Statement zum Feminismus und zur Kunst sehen, das den Ausbruch aus den menschlichen Bindungen fordert. (Übers.: Pauline Kurbasik)

Ruth Titz-Weider

Ruth Titz-Weider

rezensiert für den Borromäusverein.

Alexandra

Alexandra

Natasha Bell
Diana (2019)

415 S.
kt.

MedienNr.: 596015
ISBN 978-3-453-29197-3
9783453291973
ca. 17,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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