Solo für Opa

Völlig unerwartet liefert die Tochter von Herbert und Margit Fröhlich die Enkelin bei den Großeltern ab. Opa ist gerade allein, als sie kommt. Wo bleibt Oma nur? Das Mädchen hält den alten Pedanten ganz schön auf Trab. Doch dann trifft eine Aufforderung Solo für Opa ein, Opa möge sich mit 500.000 Euro an einem Bahnhof einfinden. Gegen den Betrag erhalte er seine Frau zurück. Mit seinen zwei alten Kumpeln und dem Mädchen geht er die Aufgabe an. Pannen aller Art passieren; der Geldkoffer bleibt im Zug nach Wien. Eine Aufholjagd mit Taxi und Auto wird nötig. Endstation ist das Hotel Sacher und ein letztes Treffen im Praterriesenrad. Ein gemeinsamer Freund klärt dann Opa Fröhlich auf: Seine Ehefrau habe alles inszeniert, um ihren ehelichen Griesgram aufzuscheuchen und nach Wien zu verfrachten, seit langem das Traumreiseziel von Margit. - So richtig lebensnah schildert der Autor den Geschäftsmann im Ruhestand, der einfach so neben seiner Frau herlebt, keine Abweichungen von seinem Rhythmus mag und sich gar nicht vorstellen kann, dass seine Frau vielleicht andere Erwartungen ans Leben hat. So mancher Leser dürfte einen Zeitgenossen kennen, dem eine ähnliche Herausforderung, so ein heilsamer Schock, guttäte. Und ältere Ehefrauen mit ähnlichen Fantasien soll es auch geben. Sie könnte das Buch zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken bringen. Breit einzusetzen!

Pauline Lindner

Pauline Lindner

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Solo für Opa

Solo für Opa

Thomas Krüger
Heyne (2019)

Heyne-Taschenbuch ; 42268
365 S.
kt.

MedienNr.: 912518
ISBN 978-3-453-42268-1
9783453422681
ca. 9,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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