Die Nacht des goldenen Schmetterlings
"Könntest du einen langen Aufsatz über mich schreiben? ... Sie wünscht sich das ...". Der Anruf seines alten Freundes Plato aus Lahore lässt Daras Vergangenheit wieder lebendig werden. Schon lange lebt er in London, doch mit Plato lebt seine Kindheit in Pakistan wieder auf. Er knüpft Kontakt zu seinem Jugendfreund Zahid. Er kehrt in Gedanken in die Berge zurück, wo er sich in Jindié verliebt hatte. Er verfolgt die letzten Tage des todkranken Plato und lernt seine Liebe Zainab kennen. - Ali präsentiert eine sehr dichte Geschichte rund um den Maler und Freigeist Plato und den Schriftsteller Dara. Skizziert werden zahlreiche politische Themen wie etwa die Zwangsumsiedlungen nach der Teilung Indiens, die Geschichte der Muslime, die aus der chinesischen Provinz Yunnan fliehen mussten, den 11. September, das "Krebsgeschwür" der islamischen Extremisten. Die Sprache ist deutlich und deftig. Sie wird vor allem durch Plato bestimmt, der kein Blatt vor den Mund nimmt. Empfehlenswert. (Übers.: Margarete Längsfeld)
Carmen Planas Balzer
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Nacht des goldenen Schmetterlings
Tariq Ali
Heyne (2011)
349 S.
fest geb.