Rote Vögel

Eigentlich wollte Major Ellie nur seine Mission erfüllen und dabei eine Weile seiner geliebten, aber nervenden Frau entkommen. Doch er stürzt mit seinem Kampfjet irgendwo über einem muslimischen Land in der Wüste ab. Nachdem er tagelang umhergeirrt Rote Vögel ist, wird er halb verdurstet von einem Teenager namens Momo und seinem philosophierenden Hund Mutt gerettet. Sie bringen ihn in einem Jeep ausgerechnet in das Flüchtlingscamp, das er bombardieren sollte. Momo hofft, dass Ellie ihm helfen kann, seinen Bruder wiederzufinden. Dieser war nie wieder aufgetaucht, nachdem er einen Job bei den Amerikanern im nahen, jetzt verlassenen Hangar angenommen hatte. Sein Verschwinden zerreißt die ganze Familie. Für derlei Fälle, nämlich um die Psyche und das Seelenheil junger Menschen zu erforschen, hat sich eine Entwicklungshelferin im Camp eingenistet. Ellie fühlt sich wie ein Gefangener im Flüchtlingslager, da es für ihn keine Möglichkeit gibt, von dort zu entkommen. Deshalb erklärt er sich schließlich bereit, Momo und seiner Familie zu helfen. - Als ehemaliger pakistanischer Kampfpilot hat Mohammed Hanif einen Roman voller beißendem Sarkasmus geschrieben. Dabei lässt er weder die US-Kriegsführung, noch das Leben und Überleben auf beiden Seiten, noch die Religion außen vor. - Für Leser mit Freude an bissigem Humor gerne empfohlen. (Übers.: Michael Schickenberg)

Nicole Lorrig

Nicole Lorrig

rezensiert für den Borromäusverein.

Rote Vögel

Rote Vögel

Mohammed Hanif
Hoffmann und Campe (2019)

317 S.
fest geb.

MedienNr.: 596366
ISBN 978-3-455-00516-5
9783455005165
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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