Auf dem Schlangenpfad
Der bekannte Reiseschriftsteller (zuletzt "Tief im Süden", BP/mp 16/342), immerhin 76 Jahre alt, reist mit dem Auto durch Mexiko. Kann man sich in diesem Land wirklich sicher bewegen, will sich doch das Amerika D. Trumps mit einer Mauer gegen die Invasion südamerikanischer Menschen schützen? Die Grenzstädte sind trist und trostlos: hier warten Menschen, die in die USA möchten und Drogenkartelle suchen nach "Absatzwegen". In Mexico-Stadt unterrichtet er Schreiben und hört von einem Land, das unter Korruption, unzähligen Morden und ohnmächtiger, ja unfähiger Regierung leidet. Daneben gibt es aber ein großes Miteinander und die Herzlichkeit der Menschen. Indigene und hispanische Traditionen zeugen von kultureller Vielfalt. Besuche von Orten abseits touristischer Attraktionen, viele Gespräche und z.B. ein Treffen mit einem Anführer der Zapatistenbewegung vermitteln ein Bild eines lebendigen und liebenswerten Landes. - Ab mittleren Beständen gerne empfohlen.
Michael Müller
rezensiert für den Borromäusverein.
Auf dem Schlangenpfad
Paul Theroux ; aus dem amerikanischen Englisch von Erica Ruetz
Hoffmann und Campe (2019)
427 Seiten : Karten
fest geb.