Heiß
In Berlin wird ein Sicherheitsmitarbeiter der Siemens Turbinenwerke ermordet. In Pakistan, in der Provinz Rumbur, fällt Shah Juan dem Attentat einer Terrorgruppe zum Opfer. Der alte Mann gehörte den Kalash an und kannte viele in Vergessenheit geratene Geheimnisse seines Volkes. Ausgehend von diesen beiden Morden entwickelt Schilddorfer einen Thriller, der in die Welt der Geheimdienste führt und am Ende eine sensationelle wissenschaftliche Entdeckung nahe legt: Gibt es Hinweise auf das Grab Alexanders des Großen? - Die vielfältige Handlung von Schilddorfers umfangreichem Thriller ist rund um den Globus angesiedelt. Trotz des Einsatzes einiger Thriller-Klischees sind dem Autor Figuren und Spannungsmomente gelungen, die das Buch zu einer fesselnden Lektüre machen. Die Figur des John Finch, die der Autor zum zweiten Mal aufleben lässt, gehört leider nicht dazu. Sie ist die schlechte Kopie eines Heldentypus, wie er in den einschlägigen amerikanischen Abenteuerfilmen der dreißiger und vierziger Jahre zu finden ist. Trotzdem: Allen Thrillerfans empfohlen.
Walter Brunhuber
rezensiert für den Borromäusverein.
Heiß
Gerd Schilddorfer
Hoffmann und Campe (2013)
669 S.
fest geb.