Der Dichter der Familie

Der 7-jährige Edouard schreibt sein erstes Gedicht, von dem die Familie begeistert ist. Edouard ist stolz und möchte die Erwartungen seiner Familie erfüllen. Leider gelingt ihm das nicht und in seinem Leben läuft einiges nicht so, wie er es sich Der Dichter der Familie erhofft hat, auch aufgrund von falschen Entscheidungen. Mit der Trennung der Eltern wird die ganze Familie zerrissen. Immer wieder versucht Edouard, die Erwartungen seines Vaters zu erfüllen und als Dichter berühmt zu werden. Obwohl er einigen Erfolg im Leben hat, erkennt er diesen nicht an und versucht sich immer wieder am Dichten und Schreiben, bleibt aber erfolglos. Edouards Geschichte wird aus seiner Sicht erzählt und ist gegliedert in Jahrzehnte - von den 70ern bis in die 90er. Ich fand es schwierig, in die Geschichte hineinzukommen, aber nachdem ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte, war es gut zu lesen. Laut Klappentext und Umschlagbild habe ich eine emotionale Sommergeschichte erwartet, wurde aber von einer melancholischen Geschichte über nicht erfüllte Erwartungen von Eltern an ihren Kindern überrascht. Dieses Buch ist keine leichte Kost, teilweise benutzt der Autor vulgäre Ausdrücke und es eignet sich nicht zum Nebenbeilesen. Ich würde es für größere Büchereien und Fans des Autors empfehlen. (Übers.: Tobias Scheffel)

Melanie Bremer

Melanie Bremer

rezensiert für den Borromäusverein.

Der Dichter der Familie

Der Dichter der Familie

Grégoire Delacourt
Atlantik (2017)

237 S.
fest geb.

MedienNr.: 590471
ISBN 978-3-455-404685
9783455404685
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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