Dreimal Deutschland und zurück
Geboren in Tilsit, Ostpreußen, wuchs Armin Mueller-Stahl zunächst in Prenzlau und später in Berlin auf, da die Familie durch den Krieg ihre Heimat verlor. Er lernte Geige an der Berliner Musikschule und begann schließlich eine Ausbildung zum Schauspieler. Obwohl er von der Schauspielschule flog, machte Armin Mueller-Stahl eine beachtliche Theater- und Filmkarriere in der DDR, bis er Ende der 1970er Jahre mit seiner Familie in den Westen übersiedelte. Es gelang ihm, auch dort Fuß zu fassen und später sogar in den USA ein gefragter Schauspieler zu werden. Mueller-Stahl spricht offen über die Verhältnisse im Theater- und Filmgeschäft, wie er sie erlebt hat. Ehrlich, aber ohne verletzend zu werden, erzählt er von Kollegen, wie seinem Freund Manfred Krug, oder dem Regisseur Benno Besson, der ihn, nach 25 Jahren Zugehörigkeit, aus der Berliner Volksbühne drängte - aus politischen Gründen. - Die Autobiografie eines Schauspielers, dem die Liebe zu seinem Beruf immer wichtiger war als das schnelle Geld und der dennoch - oder gerade deshalb - auf eine außergewöhnliche Karriere zurückblicken kann. Gerne empfohlen.
Walter Brunhuber
rezensiert für den Borromäusverein.
Dreimal Deutschland und zurück
Armin Mueller-Stahl. Aufgeschrieben von Andreas Hallaschka
Hoffmann und Campe (2014)
239 S.
fest geb.